Amadeus Wiesensee ist zweifellos einer der aufregendsten und talentiertesten jungen Pianisten, die ich je gesehen habe.
— John O'Conor, Artistic Director Dublin International Piano Competition

PRESSESTIMMEN

 

Generalanzeiger Bonn, 1/2024:

Nach dem Barbican Quartet trat der Pianist Amadeus Wiesensee auf den Plan. Einst Residenzkünstler im Beethoven-Haus, spielte er die drei Intermezzi op. 117 von Johannes Brahms, sehr intime, zurückgenommene Stücke voller Tiefe und Bedeutung. Wiesensee spielte sehr reflektiert und innig, kehrte das Innerste dieser intimen Stücke sehr sensibel nach außen. Fabelhaft. Zudem erwies er sich als informativer Plauderer, der ebenso eloquent wie bereichernd in die Werke des Abends einführte, auch in Dmitri Schostakowitschs Klavierquintett op. 57. Das stemmten Wiesensee und das Barbican Quartet auf brillante Art und Weise. Die zwischen Tragik und Komik changierende Doppelbödigkeit dieser Musik brachte man genauso zum Ausdruck wie - etwa im leichtfüßigen Intermezzo - die unbeschwerteren Momente. Alles in allem gelang auch das ganz fabelhaft.


klassikinfo, 11/2023:

Wiesensee überzeugt mit expressivem Anschlag und rhythmisch differenzierter Phrasierung. Die melodischen Linien sind eng geführt und kristallin artikuliert; das erlaubt ihm, den Raum zu öffnen, in dem sich dann die freien Variationen mit psychologischer Stringenz entfalten. […]

Der Fluchtpunkt dieses Gesprächskonzerts war Beethovens letzte Klaviersonate. Wiesensee leitet das Variationsthema des zweiten Satzes durch Umkehrung und Reduktion aus dem ersten Satz ab. Aufschlussreich sind vor allem auch die Überlegungen zur „Gedächtnisspur“ in Beethovens Spätwerk, die Erkenntnisse der modernen Kognitionsforschung vorwegnehmen. Im großartigen zweiten Satz gelingt es Wiesensee, die Spannungsbögen an unsichtbaren Schnüren hochzuziehen und den langen Variationsteil zu einer Ästhetik der mittleren Stimme durchzugestalten. Am Ende löst sich das Thema, wie in der Reflexion angekündigt, selbst auf, wird selbst zu einem Lauschenden, der sich hinhält in einem Hymnus, der über die Musik hinausweist.

Der oft kulturindustriell zugerichtete Klassikbetrieb bräuchte mehr solcher Persönlichkeiten. Ernst Barlach schrieb in einem Brief: „Zu jeder Kunst gehören zwei: Einer, der sie macht und einer, der sie braucht.“ Wiesensee ist beides, das macht ihn so überzeugend.


Süddeutsche Zeitung, 7/2023:

Den fünf exzellenten Musikern gelang es, eindringlich zu differenzieren: Ein Schostakowitsch-Forte muss eine ganz andere Härte, Schärfe und Heftigkeit haben als ein Dvořák-Forte, dessen Klang mit runder Pracht und Kantabile-Schönheit zu begeistern hat. Während bei Schostakowitsch Pianopassagen gespenstisch erblassen können, manchmal einem fast tonlosen Flüstern gleichen und gerade darin bedrohlich wirken, entfaltet Dvořák im Leisen Zärtlichkeit, Intimität, Empfindsamkeit. Trumpft Schostakowitsch in seinem Scherzo martialisch und sarkastisch auf, treibt Dvořák feurige Artistik auf die Spitze des Vergnügens.

All das und noch viel mehr spielten die fünf mit konsequentem Ernst und mitreißender Bravour aus. Die Gegensätzlichkeit der beiden Stücke wurde glanzvolle Gegenwart. Riesenbeifall, und als Dank noch einmal das herrlich kesse Dvořák-Scherzo!


Süddeutsche Zeitung, 7/2022:

Hier entsteht die Musik aus dem Moment einer gemeinsamen Inspiration. Blitzartige Stimmungswechsel sind keine Herausforderung. Im Finale von Beethovens Opus 11 wechseln Marschartiges, Elegisches und die titelgebende Gassenhauer-Heiterkeit, eingefangen mit nicht nachlassender Kreativität und Lust an stilistischer Genauigkeit.


generalanzeiger bonn, 10/2021:

Manchmal ist Stille einfach nur die Abwesenheit eines jeden Geräusches, manchmal jedoch tut sich hier ein neuer Kosmos auf. So war es jedenfalls beim ersten Klavierabend von Amadeus Wiesensee, dem ersten Artist in Residence des Beethoven-Hauses, der selbst die totale Stille mit seiner Präsenz ausfüllte. […]

Das Programm war mit Robert Schumanns großer Fantasie op. 17 in C-Dur und Maurice Ravels „Gaspard de la nuit“ von zwei monolithischen Klavierwerken geprägt, zwei gewichtige Brocken, die pianistisch allerhöchste Ansprüche stellen. Denen wurde Wiesensee mühelos gerecht. Seine Technik ist phänomenal, seine Anschlagskultur überaus differenziert.


BACHTRACK, 8/2021:

Das rätselhafte “Lachrymae” für Bratsche und Klavier (1950) wurde hier von Mathis Rochat und Amadeus Wiesensee aufgeführt, die den Triumph von Brittens unvorhersehbarem, unerwarteten Timing und sorgfältig arrangierten Dissonanzen demonstrierten. Das Stück bricht plötzlich vom Unschuldigen ins Bombastische aus und kann sehr wirklich eindringlich sein. Es wurde durchweg hervorragend dargeboten, und gegen Ende gab es sogar Andeutungen einer wiegenliedartigen Auflösung.


münchner abendzeitung, 7/2021:

Selbst, wer keinen Hang zum Dramatischen in sich spürt, kann sich ein Quäntchen Schauspielkunst von Klaus Maria Brandauer abschauen. Allein, wie er nichts anderes tut als - zuzuhören! Sein musikalischer Partner Amadeus Wiesensee spielt den Kopfsatz der letzten Klaviersonate Nr. 32 c-moll von Ludwig van Beethoven mit edel schimmerndem Ton und unerbittlicher Stringenz […]

Auch [Amadeus Wiesensee] lässt Beethoven erscheinen. Die "Arietta", das Finale der letzten Sonate, erwächst aus einem einzigen, riesigen Atem, so, als ob wir dabei wären, wie sich der Komponist selbst das Ganze in seinem Geiste vorstellt. An diesem denkwürdigen Abend treffen zwei Charismatiker aufeinander, und beim Zusammenprall sehen wir Beethoven lächeln. Ironisch, melancholisch oder gar verklärt?


Süddeutsche Zeitung, 6/2019:

“Weltgeigerin Arabella Steinbacher, der viel beschäftigte, stets präsente Pianist Amadeus Wiesensee und der großartige Cellist Yuya Okamoto boten das H-Dur-Trio von Johannes Brahms poetisch und rauschhaft auf Weltklasseniveau.”  


Augsburger allgemeine, 10/2018:

"In klassischer Pianistentradition, zurückgenommen, begann er, wie traumbefangen spielend, mit Claude Debussy, aus den „Images II“ Nummer 2 „Et la lune descend sur le temple qui fut“ – gleich einer Meditation über Vergangenes, Verlorenes, vielleicht nie Besessenes. Pianist und Publikum gingen gemeinsam verloren. Eine winzige Pause, gerade zum Atemholen – mit gleichsam einem Aufschrei setzte Robert Schumanns „Fantasie in C-Dur op. 17“ ein. […] Ein dramatischer Marsch, ein beglückender Schlusssatz in feinen Nuancen. Wiesensee, dem Komponisten Schumann fast gleichaltrig, spielt dieses berührende Werk, in sich ruhend, beglückend authentisch.”

“Der zweite Teil des Konzerts ist auch Hommagen an Johann Sebastian Bach gewidmet. Wiesensee, Musiker und Philosoph, sieht Betrachtungen über den Tod: Ferrucio Busonis schöpferische Interpretation „Fantasia nach Johann Sebastian Bach BV 253“, klangliche Neuerungen mit Rückbesinnung auf alte Tradition vereinigend, ein meisterhafter furioser Tastenritt im Wechsel mit luziden Passagen auf Choräle J. S. Bachs – rasende Läufe, Kreuzgriffe: beeindruckendes Œuvre und Können. Bruchlos, fast zwingend, folgt ein „typisches“ Werk von Olivier Messiaen, Komponist und begeisterter Ornithologe – jäh hervorbrechendes Vogelgezwitscher vor dunklem Hintergrund in der „Première communion de la Vierge“ aus den „Vingt regards sur l’enfant-Jésus“, Nr. 11: die Empfindungen Mariens bei Jesu Empfängnis: illustrierte Furcht, Freude, musikalischer Taumel mit gellenden Rufen und jagenden Tastenläufen. Hinreißend!”

“Die hingerissene Begeisterung des Publikums wurde mit „Kinderszenen“ von Robert Schumann belohnt. Ein großartiger Konzertabend mit einem jungen Künstler, dem die Welt offensteht!”


Abendzeitung, 09/2018:

"Bei Amadeus Wiesensee kommt […] ein gewisses Etwas hinzu, das ihn von seinen Kollegen stark abhebt. Er gestaltet auch eine zweifellos vorher höchst durchdachte Interpretation spontan aus dem Moment heraus, lauscht den wundersamen Klängen nach, die er dem Flügel entlockt.”

“Zum Höhepunkt des geschickt konzipierten Abends wird die große Fantasie C-Dur von Robert Schumann. […] Wiesensee weiß genau, wann er sich Rausch und Sogwirkung gestatten darf, aber er weiß genauso gut, wann die Musik nach förmlich meditativer Gedankenarbeit verlangt. Dieses Schlüsselwerk ersteht hier in der höchsten Helle des Bewusstseins. Eine solche Fähigkeit zur Reflexion, dazu sein Ohr für Zwischentöne, prädestinieren Wiesensee für Robert Schumann wie kaum einen anderen Pianisten seiner Generation. Das Publikum im voll besetzten Saal dankt mit langer, wohltuender Stille".


süddeutsche Zeitung, 05/2018:

"Amadeus Wiesensee, Jahrgang 1993, einziger deutscher Auswahlkandidat beim diesjährigen Deutschen Pianistenpreis in Frankfurt, erzählte aus dem komplex-bewegten Narrativ von Schumanns C-Dur Fantasie zwischen Strenge und leidenschaftlicher Eindringlichkeit: intensiv vertieft, vielleicht weil er auch einen Bachelor in Philosophie hat."


Abendzeitung, 05/2018:

"Herausragendes Klavier-Talent."

"[Mozart] gab es an diesem Abend nicht, dafür aber Robert Schumanns Fantasie C-Dur, gespielt von Amadeus Wiesensee. Der 1993 in Würzburg geborene und in München lebende Pianist zeichnet die Entwicklung vom romantischen Konflikt über den grandiosen Marsch zu ausgewogener Ruhe souverän nach. Er bewältigte das Stück nicht nur technisch, sondern auch intellektuell, als Interpret. Beste klassische deutsche Schule also."


Westfalenpost, 05/2018:

"Die geistige Durchdringung der Werke, die in seinem gut proportionierten Programm spürbar war, trug neben den traumwandlerisch sicheren pianistischen Fähigkeiten nicht unerheblich zum beeindruckenden Ganzen bei."

"Wiesensee versenkt sich gleich zu Beginn mit sensiblem Anschlag hochkonzentriert in Johann Sebastian Bachs sechste Englische Suite in d-Moll, BWV 811."

"Voller Klangpoesie, meditativ und träumerisch differenzierte Anschlagskultur praktizierend, gestaltet er das kurze Intermezzo: Adagio in E-Dur aus den sieben Fantasien von Johannes Brahms."

"Traumhaft-entrückt spielt Wiesensee die impressionistisch-flirrende Musik von Claude Debussy und ist hier, ohne pianistische Brillanz beweisen zu müssen, ganz intensiv bei sich."

"Mit der nötigen Virtuosität und Versenkung kann Schumanns C-Dur-Fantasie op. 17 direkt ins Herz treffen, Amadeus Wiesensee gelingt das."


Süddeutsche Zeitung, 06/2017:

"Amadeus Wiesensee [bot] im Hubertussaal eine vielschichtige, über drei Jahrhunderte ausgreifende pianistisch packende Tour d'horizon dar mit größtem Ernst, bezwingender Konzentration und imponierender Gestaltungs- und Strukturierungskraft."

"Dieser junge Mann hat ein nahezu unheimliches Gespür für die Dunkelheiten, für das Verhangene, auch Grüblerische und deren Farbigkeiten. So leuchtet er keineswegs nur den Vordergrund der Stücke prächtig aus, sondern er öffnet im musikalischen Prozess gleichsam die dahinterliegenden Echo- und Assoziationsräume. In den besten Momenten scheint es, als könne man die Musik als dreidimensionales Gebilde umwandern. So werden aus den offen virtuosen Tanzsätzen der Englischen Suite tiefgestaffelte Raumfolgen. "

"Wiesensee entfaltet Brahms' Variationen als überraschungsreiche, mal ins Träumende abschweifende, dann kräftig auftrumpfende Abenteuerreise hin zum glänzend durchformulierten Schlussfugenmassiv. Schuberts Musik beschwört er als sehnsuchtsvolle Zwielichtlandschaften und bei Prokofjew begreift er neben aller klirrenden Martellato-Härte weite Melancholie als dessen Zentrum."


Münchner Merkur, 12/2016:

"Auf dem Programm standen Johannes Brahms’ Variationen und Fuge über ein Thema von Händel B-Dur Opus 24. Mit den rund 25 differenzierten Variationen über das einfache, herzliche, ja fast kindliche Grundthema schien sich Wiesensee mit sich selbst, den eigenen Emotionen, Möglichkeiten wie Widerständen auseinanderzusetzen. Mitreißend wie er das interpretierte, wie er dem Flügel einen summenden Grundton entlockte über den sich dialektisch Freude, Hoffnung, Mahnung, Zweifel, Selbstbewusstsein legten bis zu dem Punkt, an dem alle Empfindungen verbindlich mit den Klängen himmelwärts drängten.“

„Nach der Pause waren es drei von Franz Schuberts Moments musicaux D780 (Nummer 2, 5 und 6), mit denen Wiesensee die Auseinandersetzung des Individuums mit einer höherstehenden Macht, mit dem Göttlichen darlegte. Da steckte alles drin: erhebende Leichtigkeit, Tiefgründigkeit, kraftvolle Dramatik, Aufbäumen, Zartheit, Hoffnung, Geborgenheit. Damit umarmte Wiesensee, dem man die physische Anstrengung dieser Seelenbewegungen ansah, sein Publikum regelrecht. Und das Publikum war tief ergriffen. Es wäre aber kein philosophisches, kein wahres Wiesensee-Konzert gewesen, wenn nicht noch die Konfrontation des Menschen mit seiner Umwelt, mit seiner Art aufgegriffen worden wäre. Das tat Wiesensee mit Sergej Prokofjews Klaviersonate Nr. 7 B-Dur Opus 83: dunkel, kriegerisch, kämpfend, fliehend und spärlich durchtrieben von Hoffnung. Schockierend das abrupte Ende. Das Publikum sprang regelrecht auf, um minutenlang stehend und Bravo-rufend zu applaudieren.“


Rhein-Zeitung, 11/2016:

"Die Wiederentdeckung des "Sprechenden" und des Expressiven in der Barockmusik zeigt sein Bachspiel in der großartigen sprechmusikalischen Erfüllung und Bedeutungsgebung der Englischen Suite Nr. 6 d-Moll BWV 811."

"Ein wahres Wunder pianistischer Grandezza entfaltete Wiesensee in den Nr. 2, 5 und 6 der Moment musicaux D 780 von Franz Schubert. Hingabe sowie das Gefühl für Schuberts atembeklemmende Pausen - tiefer als hier kann man in die Werkstatt des romantischen Komponisten nicht eindringen."

[Prokofjew Klaviersonate Nr. 7] "Alles ist beängstigend perfekt, so ungeheuer spannend gespielt, dass man von der Magie des Spiels gebannt ist: Eine energiegeladene pianistisch förmlich bestürzende gestochen detailscharfe Interpretation der von Furor getragenden "Siebenten". (...) "So spontan und einmütig sah man selten Besucher sich zu Standing Ovations erheben wie an diesem großem Abend mit Amadeus Wiesensee."


Schwarzwälder Bote, 03/2016:

"Der 22-jährige Künstler scheint eine Ausnahmeerscheinung zu sein – und zwar nicht nur unter den gleichaltrigen Konkurrenten. Seine fortgeschrittene künstlerische Reife und die technische Brillanz bilden schon jetzt eine solide Grundlage für die Weiterentwicklung und lassen eine vielversprechende Zukunft erahnen." 

"In dem nachfolgenden, ebenfalls von Skrjabin komponierten Poème "Vers la flamme" ("Der Flamme entgegen") entfesselte Wiesensee die ganze Sprengkraft der Emotionen, die sich in der Sonate B-Dur von Prokofjew im höhnisch-dämonischen Totentanz offenbart. Auch hier überließ der Pianist keinen Ton, keinen dynamischen Kontrast, keine Zäsur oder agogischen Schub dem Zufall, und trotzdem wirkte sein Spiel spontan und tiefgründig, transparent und organisch zugleich. Eine wahrlich meisterliche Interpretation." 

"Die Fantasien op. 116 von Johannes Brahms, diese edlen Kleinoden der Romantik, erklangen mal als poetische, liedhafte Verse, mal als subtile, in die Luft geworfene Fragen. Hier war der Anschlag von Wiesensee extrem differenziert, in Repetitionen rund und deutlich wie Kieselsteine, im Legato weich wie das Wasser selbst. Wieder einmal eine zutiefst beeindruckende Leistung." 


The New Listener, 12/2015

"Amadeus Wiesensee ist kein typischer Virtuose, sondern vor allem ein Musiker, der alles zu erfassen und umzusetzen sucht und darin einen wunderbar zauberhaften, poetischen Zugang vermittelt. […] 

"Als Zugabe war ein Arrangement von Bachs Choralvorspiel ‚Nun komm der Heiden Heiland’ zu hören, wahrhaft ergreifend in der ungesucht sich versenkenden Gelassenheit und puren Schönheit der Darbietung."


Solinger Tagblatt, 11/2015

„Der erst 22-jährige Amadeus Wiesensee nahm das Publikum zwei Stunden lang mit auf eine musikalische Reise, die von himmlischen Höhen hinunter in die schwärzeste Hölle und wieder zurückführte." 

"Auch als Moderator des von ihm zusammengestellten Programms bewies er eine bewundernswerte Souveränität und eloquente Kompetenz."  

"Nachdrücklich breitete Wiesensee zunächst die barocke tänzerische Farbigkeit von Bachs Englischer Suite Nr.5 e-moll vor den vollbesetzten Stuhlreihen im Meistermannsaal aus. Mit Beethovens Sonate op. 27 Nr. 1 in Es-Dur, der „Schwester“ der viel bekannteren „Mondscheinsonate“ saugte er dann sein Publikum nahezu in die Klänge hinein. Jeder gespielte Ton, offenbar bewusst pointiert, steigerte die spürbare Faszination im Raum, die von der atemberaubenden Mischung aus handwerklichem Können, sensitiver Ausdruckskraft und energetischer Dichte am Klavier ausging." 


Landshuter Zeitung und Passauer Neue Presse, 08/2015:

"Der erst 21-jährige Amadeus Wiesensee ließ beinahe alles Bisherige in den Schatten treten, traumwandlerisch trifft er die Mischung von Innerlichkeit und Leidenschaft, von Noblesse und Kühnheit, von Monumentalität und Charme, weiß Pathos und Schwulst auseinanderzuhalten.“ (Landshuter Zeitung)

"Erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit der junge Pianist in vollendeter Perfektion hochvirtuose Passagen mit vollgriffigen Akkorden und rasanten Zweiunddreißigstelläufen Liszts‘ Dante Sonate interpretiert. […] Trotz des ernsten Programms zeigt sich das Passauer Publikum im Rathaussaal begeistert: Bravo-Rufe bereits nach dem ersten Programmpunkt, stehende Ovationen zum Schluss." (Passauer Neue Presse)


NEUE MUSIKZEITUNG (www.nmz.de), 03/2014

"Wie Wiesensee beispielsweise die mächtigen Akkordfortschreitungen mit aller Gewalt und zugleich durchscheinend, ja sogar in der mächtigsten Entfaltung noch mit Sanftmut zelebrierte, dürfte seinesgleichen nicht leicht finden. Das erinnerte mich gar an die unvergängliche Kunst Michelangelis."


Remscheider Generalanzeiger, 03/2012

"Dass alles das ein erst 18-jähriger Pianist illustrieren kann, erscheint nahezu unfassbar. Weich fließend, dann kraftvoll, mit hoher Anschlagkultur und brillanter Grifftechnik, mit Feuer und Sentiment, wirbelnd und lyrisch tut er das, die bestens aufgestellten Symphoniker unter Clemens Schuldt stets an seiner Seite. Ein virtuoser Hochgenuss, der mit Bravi belohnt wurde - wie alle Beteiligten beim tosenden Schlussapplaus."


westdeutsche allgemeine zeitung, 03/2012

"Den nachhaltigsten Eindruck aber hinterließ der am Ende musizierende Amadeus Wiesensee. Die Aneignung des 2. Klavierkonzertes c-Moll von Sergej Rachmaninow gelang dem Abiturienten in einer erstaunlichen Reife. Dass ein nicht mal 20-Jähriger aber ein solches Meisterwerk, bei dem der Pianist die Balance zwischen zurückhaltender Begleitung und furiosen Soli meistern muss, auswendig darbietet, entlockte auch dem Publikum stehende Ovationen."


Süddeutsche Zeitung, 08/2009

"Chopins Fantasie-Impromptu cis-Moll op.posth.66 gab ihm die Gelegenheit, seine bravouröse und brillante Pianistik in geradezu vorbildhafter Technik zu demonstrieren. Seine Läufe erklangen beherrscht ausgespielt, sein Gesang von gefühlvoller Kantabilität. Den Höhepunkt setzte indes Amadeus Wiesensees ordnende Kraft und Beherrschtheit im Scherzo cis-Moll op. 39. Im verregneten Mallorca vom kränkelnden Chopin komponiert, bot es nicht nur virtuose Konzertanz mit orchestralen Ansätzen, sondern auch von Wiesensee tief empfundenen Gesang."